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Basilikum - das grüne Gold

Monika Bock • 5. September 2024

Gesundheitliche Vorteile, Anbau und Anwendung aus westlicher Sicht und der TCM

Basilkum im Topf Kräuter Küchenkräuter

Basilikum (Ocimum basilicum) ist ein beliebtes Kraut, das in der Küche auf der ganzen Welt verwendet wird. Ob zur Verfeinerung von mediterranen Gerichten oder als belebende Zutat in Salaten – Basilikum hat nicht nur kulinarische Vorzüge, sondern ist auch ein wahres Kraftpaket für die Gesundheit. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die gesundheitlichen Vorteile von Basilikum aus westlicher Perspektive sowie aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Zudem besprechen wir den Anbau, die Pflege und die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten dieses wunderbaren Krauts.


Gesundheitliche Vorteile von Basilikum


Aus westlicher Sicht

Basilikum ist reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders die ätherischen Öle des Basilikums, wie Eugenol und Linalool, sind für ihre entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Hier einige der wichtigsten gesundheitlichen Vorteile:

  1. Entzündungshemmend: Die enthaltenen ätherischen Öle wirken entzündungshemmend und können dabei helfen, chronischen Entzündungen vorzubeugen, die mit Krankheiten wie Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in Verbindung stehen.
  2. Antioxidativer Schutz: Basilikum enthält Flavonoide und Polyphenole, die als starke Antioxidantien fungieren. Diese schützen die Zellen vor oxidativem Stress und unterstützen die allgemeine Gesundheit.
  3. Unterstützung des Immunsystems: Basilikum ist reich an Vitamin C und anderen Vitaminen, die das Immunsystem stärken und die Abwehrkräfte des Körpers verbessern.
  4. Förderlich für die Verdauung: Basilikum wirkt beruhigend auf den Magen und kann bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Krämpfen helfen. Es regt zudem die Produktion von Verdauungssäften an und unterstützt so die Nahrungsverarbeitung.
  5. Antibakterielle Wirkung: Die ätherischen Öle im Basilikum haben eine starke antibakterielle Wirkung und können dazu beitragen, das Wachstum von Bakterien wie Listerien und Staphylokokken zu hemmen.


Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

In der TCM wird Basilikum (Hanzi: 罗勒, Luó Lè) als warmes, aromatisches Kraut betrachtet, das hauptsächlich die Meridiane von Herz und Lunge beeinflusst. Es wird oft zur Behandlung von Kälte- und Feuchtigkeitszuständen eingesetzt.

  1. Qi-stärkend: Basilikum wird in der TCM als wärmendes Kraut betrachtet, das das Qi (die Lebensenergie) stärkt und vor allem bei Schwächezuständen und Erschöpfung zum Einsatz kommt.
  2. Förderung der Verdauung: Wie in der westlichen Medizin unterstützt Basilikum auch in der TCM die Verdauung. Es wird bei Verdauungsstörungen, Völlegefühl und Kälte im Magen verwendet. Basilikum kann dabei helfen, „Kälte“ aus der Mitte des Körpers zu vertreiben und das Verdauungs-Feuer zu stärken.
  3. Beruhigung des Geistes: In stressigen Zeiten oder bei Schlafstörungen kann Basilikum helfen, den Geist zu beruhigen und die Nerven zu stärken. Es wird oft als Zutat in Tees verwendet, um den Geist zu klären und das Herz zu beruhigen.
  4. Linderung von Erkältungssymptomen: Basilikum wird in der TCM oft bei Erkältungen mit Kältegefühl und Husten eingesetzt. Es hilft, den Körper zu erwärmen und das Immunsystem zu aktivieren.


Anbau und Pflege von Basilikum


Basilikum ist eine relativ pflegeleichte Pflanze, die in Töpfen, Hochbeeten oder im Garten gedeiht – solange sie genügend Sonne und Wärme bekommt. Hier sind einige Tipps für einen erfolgreichen Anbau:


Standort und Boden

Basilikum liebt sonnige, warme Standorte. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Ein leicht sandiger oder humoser Boden ist ideal. Achte darauf, dass der Standort windgeschützt ist, da Basilikum empfindlich auf Zugluft reagiert.


Aussaat und Pflanzung

Die Aussaat kann im Frühling (ab April) auf der Fensterbank oder im Gewächshaus erfolgen. Ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, kann Basilikum ins Freiland gesetzt werden. Die Samen nur leicht mit Erde bedecken, da sie Lichtkeimer sind.


Pflege und Bewässerung

Basilikum benötigt regelmäßig Wasser, aber Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Gieße die Pflanze am besten morgens oder abends und vermeide, die Blätter zu benetzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Basilikum sollte während der Wachstumsphase regelmäßig gedüngt werden, um eine reiche Ernte zu gewährleisten.


Ernte

Die Blätter können ab einer Höhe von etwa 15 cm geerntet werden. Schneide oder zupfe ganze Triebspitzen regelmäßig ab, um das buschige Wachstum der Pflanze zu fördern. So erzielst du eine längere Ernteperiode und verhinderst, dass die Pflanze zu blühen beginnt, da dies das Aroma der Blätter verringert.


Verwendung von Basilikum


Basilikum ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Ob frisch oder getrocknet – das Kraut verleiht vielen Gerichten eine besondere Note. Hier sind einige der häufigsten Verwendungsmöglichkeiten:


In der Küche

  • Pesto: Das klassische Basilikum-Pesto (Pesto alla Genovese) ist eine der bekanntesten Anwendungen. Es besteht aus Basilikum, Pinienkernen, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl.
  • Salate und Dressings: Frisches Basilikum passt perfekt zu Tomaten und Mozzarella (Caprese-Salat) und verleiht Salaten eine frische, aromatische Note.
  • Pasta und Saucen: Basilikum ist eine ideale Ergänzung zu Tomatensaucen und Pastagerichten. Es harmoniert besonders gut mit Knoblauch, Olivenöl und mediterranem Gemüse.
  • Getränke: Basilikum kann auch in Getränken wie Cocktails oder Limonaden für eine erfrischende, würzige Note sorgen.


Medizinische Anwendungen

  • Tee: Ein Tee aus frischen oder getrockneten Basilikumblättern kann bei Verdauungsproblemen oder Stress helfen. Einfach einen Teelöffel Basilikumblätter mit heißem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen.
  • Ätherisches Öl: Basilikumöl wird in der Aromatherapie verwendet, um Stress zu lindern, den Geist zu klären und die Stimmung zu heben.
  • Hausmittel: Frische Blätter können bei Insektenstichen oder kleineren Hautreizungen aufgelegt werden, um die Entzündung zu lindern.


Fazit


Basilikum ist weit mehr als nur ein aromatisches Küchengewürz. Es bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, sowohl aus westlicher Sicht als auch im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Mit seiner entzündungshemmenden, verdauungsfördernden und beruhigenden Wirkung ist Basilikum ein wertvolles Kraut für Körper und Geist. Der Anbau ist unkompliziert, und die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche und als Heilmittel sind vielseitig. Wer Basilikum in seinen Alltag integriert, tut nicht nur seinem Gaumen, sondern auch seiner Gesundheit etwas Gutes.


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Kartoffeln und Süßkartoffeln sind beides beliebte Knollengemüse, die in unzähligen Küchen auf der ganzen Welt zu finden sind. Obwohl sie oft synonym verwendet werden, gibt es einige wichtige Unterschiede in ihrer Herkunft, Verwendung, Nährwerten und gesundheitlichen Vorteilen. Herkunft und botanische Familie Kartoffel: Stammt ursprünglich aus den Anden Südamerikas. Gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) Süßkartoffel: Hat ihren Ursprung in Mittel- oder Südamerika. Gehört zur Familie der Windengewächse (Convolvulaceae) Verwendung in der Küche Kartoffel: Vielseitig einsetzbar: Kochen, Braten, Backen, Frittieren, Pürieren usw. Beliebt in herzhaften Gerichten wie Eintöpfen, Aufläufen, Suppen und Salaten. Grundlage für Pommes Frites und Chips. Süßkartoffel: Oft im Ofen gebacken, frittiert oder püriert. Passt gut zu süßen und herzhaften Aromen. Beliebt in Currys, Suppen, Salaten und als Beilage zu Fleisch oder Fisch. Nährwerte und Inhaltsstoffe (pro 100 g) Nährstoff Kartoffel Süßkartoffel Kalorien 76 kcal 86 kcal Kohlenhydrate 17 g 20 g Zucker 0.8 g 4.2 g Ballaststoffe 2.2 g 3 g Protein 2 g 1.6 g Vitamin C 19.7 mg 2.4 mg Kalium 425 mg 337 mg Beta-Carotin 0 µg 8509 µg Zusätzlich: Süßkartoffeln enthalten mehr Vitamin A, Ballaststoffe und Antioxidantien als Kartoffeln. Gesundheitliche Vorteile und Basenhaushalt Beide Knollen sind gute Quellen für komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe und wichtige Nährstoffe. Sie tragen zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei, da sie basisch verstoffwechselt werden. Kartoffel: Reich an Kalium, das den Blutdruck reguliert und die Herzgesundheit unterstützt. Enthält resistente Stärke, die die Darmgesundheit fördert. Süßkartoffel: Reich an Beta-Carotin, das in Vitamin A umgewandelt wird und wichtig für die Sehkraft und das Immunsystem ist. Enthält Antioxidantien, die vor Zellschäden schützen. Gesundheitliche Wirkungen von Kartoffeln und Süßkartoffeln aus Sicht der TCM In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden sowohl Kartoffeln als auch Süßkartoffeln als heilsame Lebensmittel angesehen, die verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten. Die TCM betrachtet Lebensmittel nicht nur nach ihrem Nährstoffgehalt, sondern auch nach ihrer Energie und den Auswirkung en auf den Körper. Kartoffeln in der TCM Kartoffeln (Solanum tuberosum) werden in der TCM als neutral bis leicht kühlend betrachtet und dem Element Erde zugeordnet. Sie haben einen süßen Geschmack, der dem Milz- und Magenmeridian zuträglich ist. Hier sind einige der gesundheitlichen Wirkungen von Kartoffeln aus Sicht der TCM: Stärkung der Milz und des Magens : Kartoffeln können helfen, die Funktion der Milz zu unterstützen, was wiederum die Verdauung fördert und bei der Umwandlung von Nahrung in Energie hilft. Feuchtigkeit ausleiten : Durch ihre leicht kühlende Natur können Kartoffeln dabei helfen, überschüssige Feuchtigkeit im Körper zu reduzieren, was besonders bei gesundheitlichen Problemen wie Ödemen oder Schweregefühl nützlich ist. Energetische Balance : Kartoffeln können dazu beitragen, die Energie zu harmonisieren und das Yin zu nähren, was besonders bei Müdigkeit und Erschöpfung hilfreich sein kann. Süßkartoffeln in der TCM Süßkartoffeln (Ipomoea batatas) gelten in der TCM als wärmend und sind ebenfalls dem Element Erde zugeordnet. Sie haben einen süßen Geschmack und wirken auf den Milz-, Magen- und Darmmeridian. Hier sind einige ihrer gesundheitlichen Wirkungen: Qi stärken : Süßkartoffeln sind bekannt dafür, das Qi zu stärken, insbesondere das der Milz und des Magens. Dies trägt zur allgemeinen Vitalität und Energie bei. Nahrung für das Yin : Sie helfen, das Yin zu nähren und können bei Zuständen wie Trockenheit im Körper, trockener Haut oder trockenem Mund hilfreich sein. Entgiftende Eigenschaften : Süßkartoffeln besitzen eine entgiftende Wirkung und können helfen, Toxine aus dem Körper zu entfernen. Regulierung des Blutzuckers : Obwohl sie süß sind, haben Süßkartoffeln eine positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel durch ihre langsam freisetzenden Kohlenhydrate. Zusammenfassung Insgesamt betrachtet, spielen sowohl Kartoffeln als auch Süßkartoffeln eine unterstützende Rolle in der TCM, indem sie die Verdauungsorgane stärken und zur allgemeinen Energie und Balance beitragen. Ihre unterschiedlichen thermischen Eigenschaften machen sie für verschiedene Zustände und Jahreszeiten geeignet, wobei Kartoffeln tendenziell mehr für feuchtere oder kühlere Zustände und Süßkartoffeln für trockenere oder kältere Zustände empfohlen werden. Es ist wichtig, diese Lebensmittel im Kontext der gesamten Ernährung und der individuellen Gesundheit zu betrachten, um ihre vollständigen Vorteile zu nutzen. Fazit: Kartoffeln und Süßkartoffeln sind beides nahrhafte und vielseitige Gemüsesorten mit jeweils eigenen Vorzügen. Während Kartoffeln sich durch ihren neutralen Geschmack und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten auszeichnen, punkten Süßkartoffeln mit ihrem süßen Aroma und ihrem hohen Gehalt an Vitamin A und Antioxidantien. Integriere beide Knollen in Deinen Speiseplan, um von ihren gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren und Deine Mahlzeiten abwechslungsreich zu gestalten! Ich hoffe, dieser Beitrag gibt Dir einen umfassenden Überblick über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Kartoffel und Süßkartoffel. :)
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