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Xylit: Eine Gefahr für Herz und Hirn?

Monika Bock • 20. Juni 2024

Süß, aber riskant? Neue Studien geben Anlass zur Sorge um Herz und Hirn

Xylit Zucker Muffin
Xylit, der beliebte Zuckeraustauschstoff (E967), verspricht Süße ohne Reue. Doch neue Studien werfen Fragen auf, die uns zum Nachdenken anregen sollten. Neben den bekannten verdauungsbezogenen Nebenwirkungen rücken nun potenzielle Risiken für Herz und Gehirn in den Fokus. Doch bevor wir uns diesen Risiken widmen, werfen wir einen Blick auf die Herkunft und Gewinnung von Xylit.

Woher kommt Xylit?

Xylit, auch bekannt als Birkenzucker, kommt natürlicherweise in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vor, allerdings in geringen Mengen. Dazu gehören beispielsweise:
  • Beeren
  • Pflaumen
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
Seinen Namen verdankt Xylit der Birke, da er ursprünglich aus Birkenrinde gewonnen wurde. Heutzutage wird Xylit jedoch hauptsächlich industriell aus Pflanzenfasern wie Maisspindeln oder Stroh hergestellt.

Wie wird Xylit gewonnen?

Die Gewinnung von Xylit erfolgt durch ein chemisches Verfahren, bei dem die Xylose – ein Zuckerbaustein in Pflanzenfasern – durch Hydrolyse isoliert und anschließend zu Xylit umgewandelt wird. 

Die bekannten Vorteile von Xylit:

  • Zahnpflege: Xylit hemmt nachweislich das Wachstum von Kariesbakterien und fördert die Remineralisierung des Zahnschmelzes.
  • Blutzuckerkontrolle: Im Gegensatz zu Zucker verursacht Xylit keinen starken Anstieg des Blutzuckerspiegels, was ihn für Menschen mit Diabetes interessant macht.
  • Kalorienarm: Mit etwa 40% weniger Kalorien als Zucker kann Xylit beim Gewichtsmanagement unterstützen.
Doch der Schein trügt: Neue Studien offenbaren potenzielle Gefahren:

Neue Forschungsergebnisse werfen ein kritisches Licht auf den vermeintlich harmlosen Zuckerersatz. Eine aktuelle Studie, die im Juni 2024 auf Brisant.de veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass ein erhöhter Xylitspiegel im Blut das Risiko für schwere Herzerkrankungen und Schlaganfälle deutlich erhöhen kann. Die Studie wurde von Dr. Marco Witkowski, einem Kardiologen, durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden Blutproben von über 3.300 Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Xylit die Bildung von Blutgerinnseln im Blut fördert, was wiederum zu Herz-Kreislauf-Problemen führen kann. Konkret wurde festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit für diese Erkrankungen um 57 % ansteigt. Besonders besorgniserregend ist dies für Menschen, die bereits an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. 

Dr. Marco Witkowski betont, dass Xylit möglicherweise nicht die harmlose Zuckeralternative ist, für die sie oft gehalten wird. Diese Erkenntnisse stellen die bisherigen Empfehlungen von Experten infrage, die Xylit als "generell sicher" eingestuft und für Menschen mit Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfohlen haben. 

Xylit birgt nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere Gesundheitsrisiken

Vor allem Hunde und Kaninchen reagieren sehr empfindlich auf den Süßstoff. Bereits der Verzehr geringer Mengen, beispielsweise durch das Ablecken von Joghurtbechern, kann bei Hunden innerhalb von 10 bis 30 Minuten zu einer Überproduktion von Insulin führen. Dies hat einen lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels zur Folge. 

Die neuen Studienergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer bewussten Ernährung und eines maßvollen Umgangs mit Zuckerersatzstoffen, auch mit solchen, die als natürlich gelten. Anstatt zu zuckerfreien Produkten zu greifen, sollten Verbraucher ihren Zuckerkonsum generell reduzieren und auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen Lebensmitteln achten. Hier stehe ich Dir gerne beratend zur Seite :)

Fazit:

Obwohl Xylit aus natürlichen Quellen stammt, sollte man seinen Konsum nicht verharmlosen. Die neuen Studienergebnisse geben Anlass zur Vorsicht, insbesondere hinsichtlich der potenziellen Risiken für Herz und Gehirn. 

Empfehlungen:
  • Verantwortungsvoller Konsum: Begrenze die Aufnahme von Xylit und achte auf Deinen Körper.
  • Auf Warnsignale achten: Bei Verdauungsbeschwerden oder anderen ungewöhnlichen Symptomen, reduziere den Xylit-Konsum und suche Deinen Arzt auf.
  • Offenes Gespräch mit Deinem Arzt: Bespreche Deine Ernährungsgewohnheiten, insbesondere bei Vorerkrankungen oder regelmäßigem Xylit-Konsum.
Dieser Blogbeitrag dient lediglich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Fragen oder Bedenken wende Dich bitte an Deinen Arzt oder Apotheker.

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